UNSERE IDEEN UND WERTE
UNSERE PHILOSOPHIE
Eine Genossenschaft ist ein Interessensverbund von Menschen mit ähnlichen Bedürfnissen. Das Bedürfnis nach sozialverantwortbarem und sicherem Wohnen ist der Kern unseres Leitbildes. Aus diesem Grund setzen wir uns seit über 120 Jahren für bezahlbaren und beständigen Wohnraum in unserer Liegenschaft ein. Parallel gewährleisten wir eine ganzheitliche Betreuung für unsere Mitglieder in Sachen Wohnen, um ein vertrautes Wohnumfeld zu garantieren. Weiterhin werden die erwirtschafteten Einnahmen im Rahmen von Instandhaltungs-maßnahmen in die Liegenschaft reinvestiert, um eine Beständigkeit zu erhalten, auf die sich unsere Mitglieder verlassen können.
SOLIDARITÄT
Durch den Erwerb von Genossenschaftsanteilen im Zuge eines Beitrittes, hat jedes Mitglied ein Mitspracherecht an der Ausrichtung der Genossenschaft im Rahmen der Mitgliederversammlung. Unser Ziel ist die Stärkung des genossenschaftlichen Gedankens in unserer Liegenschaft. Wir streben einen achtsamen und bewussten Umgang mit unserer Umgebung an und stehen für nachbarschaftliches und faires Zusammenleben ein. Jedes Mitglied hat die gleichen Rechte und trägt zum Gesamterfolg der Genossenschaft bei. Unsere Mitglieder leben mit der Bereitschaft, die gegenseitige Hilfe und Unterstützung im Bestand zu stärken.
SCHÖN WOHNEN
Wir übernehmen die Verantwortung für unseren Bestand und die Belange unserer Mitglieder. Der Vorstand setzt sich im Rahmen seines direkten Engagements bei handwerklichen Maßnahmen für nachhaltiges Wirtschaften ein, um unseren Mitgliedern ein langfristiges sowie sicheres Wohnen in einer der beliebtesten Wohngegenden Erfurts zu ermöglichen. Dabei ist jedes unserer Häuser ein Unikat mit einer individuellen Geschichte.
Telefon: 0361/ 34 60 50 7
VORTEILE UNSERER GENOSSENSCHAFT
Bezahlbarer
und beständiger
Wohnraum
Lebenslanges
Wohnrecht
Eigenverantwortliches Mitbestimmen,
in Form von Mitgliederversammlung zu Wahlen und Jahresabschlüssen
Ansprechpersonen
direkt vor Ort
Eigenverantwortliche Gestaltung
der Grünflächen
UNSERE GESCHICHTE
1898 - 1914
Gründung und erste Bauaktivitäten
Unsere Genossenschaft wurde im Jahre 1898 als "Baugenossenschaft des Thüringer Beamtenvereins für mittlere Wohnungen" von Mitarbeitenden der Staats-Eisenbahnverwaltung gegründet. Die erste Aufgabe der Mitgliederschaft und des damaligen Vorstandes bestand darin, Baugelände auszumachen und zu einem günstigen Preis zu beschaffen. Dies gelang mit Hilfe des Erwerbes von ca. 13.000 qm Bauland im Erfurter Löberfeld. Der Bau der ersten Häuser folgte in den Jahren 1901 bis 1907. Die zweigeschossigen Landhäuser wurden im klassischen Jugendstil errichtet. Jedes dieser Gebäude wurde mit Vorgarten ausgestattet und bis auf die Eckhäuser, erhielten alle Häuser einen großen Garten in den Hinterhöfen. In den darauffolgenden Jahren wurde der Innenausbau vorangetrieben.
1939 - 1945
Kriegszeit und Stillstand für den Wohnungsbau
Aufgrund der gesellschaftlichen Verhältnisse und der Kriegslage wurde die Neubautätigkeit stillgelegt. Instandsetzungen und Renovierungen waren nur noch bedingt möglich und unterlagen den Voraussetzungen der Zeit. Beispielsweise wurden Luftschutzräume etabliert und entsprechend ausgestattet.
1914 - 1923
Kriegszeit und Veränderung des soziokulturellen und politischen Gesellschaftsgefüges
Die inflationären Auswirkungen resultierend aus dem Ausbruch des ersten Weltkrieges, führten zu einem rasanten Preisanstieg von Baumaterialien und Handwerkerleistungen. Infolgedessen konnten durch die Genossenschaft keine adäquaten Instandsetzungsaufgaben durchgeführt werden. Infolge der weiteren Kostensteigerungen wurde schließlich 1921 die Aufnahme neuer Mitglieder verweigert, weil der Bedarf an Wohnungen durch die fehlende Bauleistung nicht gedeckt werden konnte. Um den drastisch gestiegenen Geschäfts- und Bewirtschaftungskosten sowie den wachsenden Steuerzahlungen und Versicherungsprämien entgegenzuwirken, wurde die Miete zu dieser Zeit mehrfach erhöht. So betrugen 1923 die Mieten das 16-fache der Friedensmieten.
1945 - 1990
Instandsetzungsarbeiten
und Behebung von Kriegsschäden
Mit Beendigung des Krieges lag der Fokus der Genossenschaft auf der Instandsetzung und Behebung von Kriegsschäden im Bestand. Durch den hohen Mangel an Arbeitskräften und Baumaterialien kamen die Maßnahmen sehr langsam voran. Infolgedessen vereinbarten der damalige Vorstand und die Mitglieder der Genossenschaft gemeinschaftlich, die Beseitigung der Mängel eigenverantwortlich durch die Mitglieder selbst zu beheben. Dank großem Engagement durch den Vorstand und der Mitgliederschaft, konnten die Genossenschaftshäuser Mitte der 50er Jahre, trotz der Wirtschaftslage, einen guten Zustand vorweisen. Parallel wurde eine Umbildung des Unternehmens zur Gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft vorgenommen. Durch weitere Eigenleistung der Mitglieder verbesserste sich der Zustand der Wohnungen in den darauffolgenden Jahren weiterhin. Im Bericht von 1967 wird hervorgehoben, dass mit der vom Vorstand ständig vorgenommenen Mittelkontrolle, die Grundlage für eine verhältnismäßige rasche Gesundung gelegt wurde. Jedoch stießen die weiteren Instandsetzungsmaßnahmen immer wieder an ihre Grenzen. Der anhaltende chronischen Mangel an Baumaterial sowie die fehlenden Handwerkerkapazitäten bremsten die Prozesse aus und führten dazu, dass manche Umsetzungen lediglich unzureichend ausgeführt wurden.
1924 - 1939
Stabilisierung,
neue Baumaßnahmen und Instandsetzungen
Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse konnten sich ab 1924, unter anderem dank einem Währungswechsel, langsam und stetig stabilisieren. Dank der Sicherung notwendiger finanzieller Mittel, konnte die Genossenschaft in den Jahren 1924 bis 1930 weitere Gebäude errichten. Dazu zählen die Gebäuderiegel in der Humboldtstraße sowie Viktor-Scheffel-Straße. In den folgenden Jahren richtete sich die Aufmerksamkeit vorwiegend auf Instandsetzungs- und Ausbauarbeiten.
1990 - Aktuell
Umbruch,
Instandsetzung
Durch die politische Wende und neue soziokulturelle Entwicklungen sah sich die Genossenschaft wieder einmal neuen Herausforderung gegenüber. Die Grundsanierung der gesamten Liegenschaft, erforderte ein hohes Maß an Anstrengung sowie finanzieller Mittel. Dank ausgereifter Sanierungskonzepte und der Aufnahme von Krediten gelang es dem Vorstand das Heizungskonzept, Dächer und Fassaden sowie Fenster umfassend zu sanieren. Parallel etablierte sich in einer Gewerbeeinheit des Bestandes eine Sauna, die 22 Jahre lang einen kulturellen Treffpunkt in unserem Viertel darstellte. Seit nun über 120 Jahren besteht die Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft. Sie hat sich entwickelt und ist trotz aller Widrigkeiten beständig geblieben. Auch heute sieht sich die GWG neuen Herausforderungen gegenüber und steht in ihrer langen Tradition für ihre Liegenschaft ein. Gemeinsam mit unseren Mitgliedern sind wir gewachsen, haben die Herausforderungen der Vergangenheit gemeistert und werden gemeinschaftlich in die Zukunft gehen.
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